1961 im Sauerland geboren, lebe und arbeite ich nun seit mehr als zehn Jahren in Düsseldorf.
Mit der Fotografie habe ich erst wieder während einer New York Reise 2012 begonnen. Die Vielfalt und die Flut der Motive überwältigten mich.
Mein künstlerisches Schaffen beginnt mit dem Aufenthalt an nicht geplanten Orten. Da ich die Kamera immer mit mir führe ist meine Kreativität und Fantasie gefragt, wobei ich nicht nach den Motiven suche, sondern meine Umwelt genau und intensiv wahrnehme.
Manchmal verwende ich nur einen kleinen Teil aus einem Gebäude, einer Wand oder anderen Gegenständen.
Ich spiele mit Formen, Farben, Linien und Mustern und zeige oftmals nur Details. Dabei begrenze ich den Bildausschnitt so, dass auf den ersten Blick nicht erkennbar ist um welchen Gegenstand es sich handelt. In dem ich ganz nah an das Objekt herangehe reduziere ich das Bild auf seine Farben, Formen und Strukturen.
Vor allem nutze ich unterschiedliche Perspektiven und überrasche die Betrachter*innen mit ungewöhnlichen Sichtweisen. Die Perspektive auf ein Objekt zu ändern nehme ich zur Hilfe, lasse die Standardposition auf Augenhöhe außer Acht, begebe mich z.B. in die Froschperspektive.
Zeitweise irritiere ich die Betrachter*innen durch zufällige Unschärfen, die zwangsläufig bei einer Momentaufnahme entstehen können.
Es sind alltägliche Dinge, die zwar einen fotografisch geschulten Blick voraussetzen, aber in mir die Experimentierfreude wecken.
Die Botschaft, die ich mit meiner Kunst vermitteln möchte bezieht sich auf die Vergänglichkeit und Schnelllebigkeit unserer Zeit. Ihre Aussagekraft soll eine Aufforderung zum Handeln sein - unser Interesse an der Umwelt neu zu erleben - unsere Wahrnehmung wieder zu schulen und auf die kleinen Dinge zu lenken.
Die Bilder bleiben jedoch immer offen für jegliche Art von Interpretation. Ihre Entstehung ist ein kreativer Prozess. Intuition und die damit verbundene, unbewusste Wahrnehmung spiegelt sich im Augenblick der Aufnahme wieder.
Die Idee für weitere Werke der informellen Fotografie kristallisierte sich bei der Aufnahme mit der Bildnummer 15 heraus. Ich war selbst sehr erstaunt über das Ergebnis. Das, was in Bruchteilen von Sekunden geschaffen werden kann, hat mich überwältigt.
Die zur Verfremdung führende moderne Bildbearbeitung lehne ich ab, sie manipuliert die Wirklichkeit. Technische Mittel stehen eher im Hintergrund, das Wesentliche ist das Talent den richtigen Moment zu erkennen.
Diese Unabhängigkeit möchte ich mir bewahren und sie inspiriert mich jeden Tag neu.
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